Exlibris,
abgeleitet vom lateinischen (ex = aus und libris = Büchern), heisst "aus den Büchern" oder "aus der Bücherei". Die kunstvoll gestalteten Blätter mit dieser Beschriftung werden in der Regel auf die vordere Innenseite eines Buches geklebt. Sie dienen der Kennzeichnung und waren besonders in früheren Zeiten Ausdruck des Besitzanspruches von Bücherfreunden.
Meist sind Namen, manchmal auch Monogramm oder Wappen des Eigentümers auf dem Exlibris aufgedruckt.
Mit der Gestaltung werden häufig Künstler beauftragt, welche auf die Persönlichkeit und die Wünsche des Auftraggebers eingehen.
Anlegen einer Sammlung
Die große Zahl der Exlibris macht es leicht, eine Sammlung anzulegen.
Eine Sammlung kann verschiedene Stilepochen oder die zahlreichen Exlibris eines Künstlers oder der Künstler eines Landes umfassen.
Sammeln nach Themen, z.B. Musik, Natur u.ä.
Sammeln nach Techniken, z.B. Radierungen, Holzschnitt u.a.
Wie kommt man zu einem Exlibris?
z.B. bei Auktionen, in Buchantiquariaten, durch Tausch mit Sammlern oder über Aufträge an Künstler zur Gestaltung eines eigenen Exlibris.
In vielen Ländern gibt es nationale Exlibris-Gesellschaften mit Hunderten von Mitgliedern, die am Tausch interessiert sind. In Deutschland ist es die Deutsche Exlibrisgesellschaft.
Exlibris können in verschiedenen Techniken gestaltet werden. Hier die gängigsten:
Abkürzung
C2 Stich mit Grabstichel hergestellt, besonders Kupferstich
C3 Radierung, inkl. direkte Pinselätzung
C4 Kaltnadel
C5 Aquatinta
C7 Mezzotinto (Schabkunst)
C8 Platten für Tiefdruck aus Linol, Plastik usw.
X Blinddruck (Reliefdruck)
X1 Holzschnitt
X2 Holzstich
X3 Linolschnitt
P1 Klischée (Strich), fotomechanisch, v. Hand
P2 Klischée (Raster), Stereo/Autotypie
CGD Original Computergrafik; Entwurf und Druck über PC
CRD Computerreproduktion; Originalhandzeichnung, Druck über PC